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Physiotherapie, Massage, Operationen...

Rückenschmerzen lindern, Verspannungen lösen: 

Physiotherapie, Massage, Operation.

Wo liegen die Unterschiede? 


Zur Vorbeugung von Rückenschmerzen lässt sich so einiges machen. Sport, Bewegung, kräftigende Übungen, doch was ist zu tun wenn es zu spät ist? In den meisten Fällen gehen Rückenschmerzen nach wenigen Tagen wieder von alleine weg — doch manchmal bleiben sie und sorgen für nachhaltige Einbußen bei der Lebensqualität. Schon über 10% aller Deutschen klagen über dauerhafte Rückenschmerzen. 


In diesem Beitrag vergleichen wir die gängigsten Methoden und Therapien zur Behandlung von Rückenschmerzen. Hierfür blicken wir zunächst auf die zugrundeliegende Fragestellung, was Rückenschmerzen überhaupt sind. 






Was sind Rückenschmerzen? 


Die meisten Deutschen kennen Rückenschmerzen aus ihrem persönlichen Alltag. Acht von Zehn befragten Deutschen hatten mindestens einmal in ihrem Leben Rückenschmerzen. Damit sind Rückenschmerzen in Deutschland sehr verbreitet.


Bei Rückenschmerzen handelt es sich um Schmerzen in der Region der Wirbelsäule in den Bereichen zwischen dem Nacken und dem Gesäß. Die Schmerzen können verschiedenste Ursachen haben. Die größte Verbreitung haben Rückenschmerzen aufgrund von Verspannungen der Rückenmuskulatur. Aber auch ernsthafte Erkrankungen können Rückenschmerzen auslösen. Beispiele hierfür sind Skoliose, Osteoporose und Morbus Scheuermann.


In beiden Fällen können Patienten unter einer Einschränkung ihrer Lebensqualität leiden. Denn Schmerzen sind Schmerzen, gleich ob durch eine Verspannung oder durch eine ernste Erkrankung ausgelöst. Der große Unterschied liegt in der Therapie dieser Schmerzen. Es gibt hierbei die sogenannte konservative Therapie und die chirurgische Behandlung mittels einer Operation. 



Was ist eine konservative Therapie? 


Unter einer konservativen Therapie versteht man eine nicht operative Therapie. Konkret bedeutet das eine Behandlung ausschließlich mit Medikamenten, Physiotherapie und Massagen. Diese Art der Therapie ist bei 90% aller Rückenbeschwerden der angebrachte Weg. Denn die meisten Ursachen lassen sich durch eine Operation nicht beseitigen. 


Bei einer konservativen Therapie nehmen Medikamente wie Schmerzmittel in Kombination mit Entzündungshemmenden Mitteln die Belastung von den gestressten Nerven. Weitere Mittel können zur Muskelentspannung genutzt werden. Doch sind Medikamente immer nur ein Teil der Lösung. Es geht darum die Ursachen zu bekämpfen. 


Die Physiotherapie lockert gezielt Verspannungen, blockierte Wirbel und Gelenke. Durch gezielte Kräftigungsübungen kann der Betroffene die Ursache des Schmerzes durch regelmäßiges Training selber beheben. Die beste Vorbeugung ist eine regelmäßige allumfassende Bewegung des Körpers beim Sport.  



Was ist eine chirurgische Behandlung mittels Operation? 


Wenn die konservative Therapie die Ursachen der Rückenschmerzen nicht mehr beseitigen kann, dann steht die chirurgische Behandlung offen. In ca. 10% aller Fälle ist eine Operation potenziell sinnvoll und führt zu einer erhöhten Lebensqualität. 

Fälle in denen zum Beispiel operiert werden muss, wären starke Taubheitsgefühle, Lähmungen und Ähnliches.  Aber auch Inkontinenz und therapieresistente Schmerzen, welche sich stark verstärken, können eine Operation notwendig machen. Bei reinen Verspannungen ist eine Operation nicht notwendig. Sinnvoll kann sie hingegen bei Bandscheibenvorfällen, Degenerationen der Bandscheibe und Ähnlichem sein. Hier ist es sinnvoll, sich eine breite Expertenmeinung vor einer Behandlung einzuholen. In Deutschland wird häufig der Vorwurf erhoben, dass zu viele Operationen an der Wirbelsäule durchgeführt werden. 



Wird in Deutschland bei Rückenschmerzen zu viel operiert? 


Während in England auf 100.000 Einwohner ca. 150 Wirbelsäulen Eingriffe im Jahr kommen, sind es in Deutschland 500 Eingriffe. Da liegt der Verdacht nahe, dass die deutschen Ärzte etwas zu gerne operieren. Ganz so einfach ist es jedoch nicht. 


Zwar werden Patienten in unterschiedlichen Ländern unterschiedlich oft operiert, doch hängt dieses Phänomen in erster Linie mit der Verfügbarkeit zusammen. Wenn es kaum Wirbelsäulenchirurgen gibt, dann werden auch kaum Eingriffe stattfinden. So kann eine hohe Zahl an Eingriffen auch für eine gute medizinische Versorgung der Bevölkerung sprechen. 


Somit bleibt die Frage jedem selber überlassen. Im Einzelfall muss jeder Eingriff jedoch gut begründet sein und auch als Patient lohnt es sich, weitere Meinungen von Fachärzten einzuholen. In den meisten Fällen wird eine konservative Therapie der geeignetere Weg sein. 



Was sind die Unterschiede zwischen einer Physiotherapie und einer Massage? 


Auch bei der konservativen Therapie gibt es Unterschiede, vor allem zwischen der Physiotherapie und der Massage sind diese erklärungsbedürftig, denn häufig werden die beiden Praktiken verwechselt. Vereinfacht lässt sich festhalten, dass eine Massage die Symptome behebt, während eine Physiotherapie an den Ursachen ansetzt.


So kann eine Physiotherapie durchaus mit Massagen ergänzt werden, geht aber noch deutlich weiter. Denn eine Physiotherapie umfasst spezifischere Techniken und komplexere Trainingsvarianten. Das Ziel der Physiotherapie ist es, den Patienten wieder seinen gewohnten Alltag erleben zu lassen. In den letzen Jahren hat die Wissenschaft auch zahlreiche Erkenntnisse zu den Wirkungsweisen den Physiotherapie gewonnen, wodurch ihr Ansehen weiter gestiegen ist. 


Insbesondere die aktive Therapie und deren Wirkungen sind durch wissenschaftliche Studien bestätigt. Von Kräftigungsübungen, über Dehnung und Ausdauertraining zeigt die Therapie eine langfristige Wirkung bei Rückenschmerzen. Durch diese Erkenntnisse bewegt sich die Physiotherapie immer weiter von der passiven Therapie weg, da sich die aktive Therapie in den meisten Fällen als effektiver herausgestellt hat. 


Was hört zur passiven Therapie? Hierzu zählen zum Beispiel Bäder, Wickel und Massagen. Diese sind zwar sehr angenehm und wohltuend, stellen aber auf Basis der wissenschaftlichen Erkenntnisse nur eine Ergänzung zur aktiven Therapie dar. Auch die Krankenkassen zahlen die Physiotherapie aus der Grundsicherung am liebsten bei messbaren Verlaufszeichen, welche es bei der aktiven Therapie am häufigsten gibt. 


Diese Orientierung an den messbaren Verlaufszeichen führt häufig dazu das Massagen bei den ärztlich verschriebenen Stunden zu kurz kommen. Darum sollten Massagen in den meisten Fällen als Ergänzungen privat hinzu gebucht werden. Auch Massagen können Rückenschmerzen vorbeugen. 



Wie lassen sich Rückenschmerzen vorbeugen? 

Die effektivste Maßnahme zur Vorbeugung lautet in 9 von 10 Fällen: Bewegung. Ein Mangel von Bewegung und Sport in Kombination mit schlechten Haltungen, Übergewicht und psychischen Belastungen ist für die meisten Rückenschmerzen und Verspannungen verantwortlich. 


Aber wie gelingt es sich regelmäßig zum Sport zu motivieren? Der Schlüssel zum Erfolg ist ein motivierter Trainingspartner, der mit einem trainiert. Dies kann entweder ein bezahlter Experte, wie ein Personaltrainer — durchaus auch mit physiotherapeuten Hintergrund vorhanden — sein oder ein privater Freund. Gemeinsam trainiert es sich deutlich besser. Wer schon einmal Beschwerden hatte und vom Physiotherapeuten Übungen gezeigt bekommen hat, kann diese in das regelmäßige Training integrieren. 


Letztlich lassen sich durch einen gesunden Lebensstil nahezu 80% der Beschwerden vermeiden. Entscheidend ist der Kopf und die persönliche Einstellung, ob man diesen Schritt wirklich gehen möchte. 



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